von Simone P.
Diplom-Ökotrophologin

WAS sind Hormone

Einfach erklärt, sind Hormone chemische Botenstoffe, die Informationen übermitteln und zahlreiche Körpervorgänge, wie Stoffwechsel, Blutdruck, Atmung, Ernährung und Sexualfunktionen regulieren. Hormone werden in unseren „endokrinen Drüsen“ produziert, also zum Beispiel in der Hirnanhangdrüse, der Schilddrüse, den Nebennieren, der Bauchspeicheldrüse als auch in den Eierstöcken und dem Hoden.

WIE wirken Hormome

Alle Hormone funktionieren nach einem „Schlüssel-Schloss“-Prinzip. Das Hormon ist dabei der Schlüssel, die „Rezeptoren“ der entsprechenden Zellen das Schloss.

Hormone wirken auf vielfältige Art. An ihrem Zielort lösen sie Primärreaktionen aus, wie zum Beispiel die Bildung von Enzymen. Daraufhin werden Sekundärreaktionen in Gang gesetzt, über die sich die eigentliche Hormon-Wirkung entfaltet.

Viele Hormone haben einen „Gegenspieler“, so dass ihre Höhe jederzeit reguliert werden kann. Alle Hormone arbeiten wie in einem Team zusammen. Dieses Team wird von einer Kommandozentrale – dem Hypothalamus sowie der Hypophyse im Gehirn – gesteuert. Es besteht also eine Hierarchie. Der Hypothalamus gibt Aufträge an die Hypophyse. Diese gibt die Aufträge an die Hormondrüsen weiter. Es existiert eine Art Rückmeldeschleife, so dass der aktuelle Hormonstatus angepasst werden kann.

Die Infografik erläutert, welche Hormondrüsen es gibt, welche Funktion sie in unserem Körper haben und welche Rolle sie beim gesunden Abnehmen spielen.

WAS machen Hormone?

Hormone spielen wie bereits oben kurz erwähnt eine wichtige Rolle in unserem Körper, da sie unter anderem den Energie- und Wasserhaushalt, das Wachstum und die Fortpflanzung regeln. Ihr Zusammenspiel ist fein abgestimmt, kann jedoch durch Krankheiten oder äußere Einflüsse aus der Balance gebracht werden. So entstehen Krankheiten wie…

...eine Schilddrüsenunterfunktion, eine Schilddrüsenüberfunktion und Diabetes. 

Hormone werden auch als Medikamente eingesetzt. Insulin bewirkt zum Beispiel eine Senkung des Blutzuckerspiegels und wird bei Diabeteserkrankungen angewandt.

GUT ZU WISSEN

Gewusst, WOFÜR

Beispiele für die Funktion einiger Hormone:

  • Adrenalin erhöht den Blutdruck und lässt das Herz schneller schlagen – so erhöht es den Energieverbrauch („Stresshormon“)
  • Leptin und Ghrelin sind an der Hunger- und Sättigungsregulation maßgeblich beteiligt
  • Cortisol ist ebenfalls ein Stresshormon und wirkt entzündungshemmend
  • Die Schilddrüsenhormone (T3 und T4, „Thyroxin“) kurbeln Stoffwechselvorgänge im Körper an – erhöhen damit den Energieverbrauch!
  • Melatonin steuert den Tag-Nacht-Rhythmus
  • Östrogen ist wichtig für den Menstruationszyklus
  • Testosteron nimmt u.a. Einfluss auf die Spermienreifung
  • Insulin schleust Traubenzucker aus dem Blut in die Zellen
  • Das Wachstumshormon Somatotropin hat auch Einfluss auf den Energiehaushalt
  • Aldosteron, Renin, Angiotensin und ADH (antidiuretisches Hormon) regulieren den Wasser- und Salzhaushalt ……….

Abnehmen, WARUM klappt’s nicht

Es ist nicht nur das „Kaloriendefizit“ beim Abnehmen von Bedeutung, sondern auch Deine Ess- und Lebensgewohnheiten. Spielen nicht alle Hormone abgestimmt aufeinander zusammen – wie in einem Orchester – funktioniert es oft auch mit dem Abnehmen nicht!

Was passiert, wenn Hormone im Ungleichgewicht sind?

Verschiedene Krankheiten beruhen beispielsweise darauf, dass von einem Hormon zu viel, zu wenig oder gar nichts mehr da ist! Ein Beispiel dafür: Diabetes mellitus oder eine Schilddrüsenunterfunktion. Oft werden Hormone dann medikamentös ersetzt.

Rückschläge bei der Gewichtsreduktion sind daher vorprogrammiert, wenn das Hormonungleichgewicht durch falsches Essen, zu wenig Bewegung, Stress oder zu wenig Schlaf aus den Fugen gerät.

Durch eine ausgeglichene Lebensweise lassen sich auch bei einer Hormongabe die Hormone wieder ins Gleichgewicht bringen – und plötzlich klappt es mit dem Abnehmen!

Alltagstipp:

In kleinen Schritten hormonfreundlich leben

Unser Nerven- und Hormonsystem ist sehr sensibel und lässt sich schnell aus dem Gleichgewicht bringen. Die gute Nachricht ist allerdings, dass wir unseren Körpern einen Ausgleich bieten können! Dies funktioniert zum Beispiel durch eine gesunde und bewusste Lebensweise und Ernährung.

  • Achten Sie auf einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel durch Verwendung von Vollkornprodukten. Reduzieren Sie Ihren Zuckerkonsum und genießen Sie Süßes zu den Hauptmahlzeiten
  • Bringen Sie Ihr Leben in „Bewegung“ – bauen Sie regelmäßig Bewegung in Ihren Alltag ein. Dabei gilt nicht „mehr ist mehr“. Setzen Sie sich nicht unter Druck und suchen Sie sich etwas, das Ihnen Spaß macht. Auch die Erhöhung der Alltagsbewegung reicht oftmals schon aus.
  • Achten Sie wieder auf einen ausgeglichenen Tag-Nacht-Rhythmus. Chronischer Stress, schlechte Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, die nicht zum Tag-Nacht-Rhythmus passen stören v.a. die Cortisol-Tageskurve. Durch die zum Rhythmus passende Ernährungsweise wird Ihr Körper wieder ins Gleichgewicht kommen. Wer besser schläft und ausgeruhter ist, verbrennt auch mehr Fett!
  • Bauen Sie Stress ab! Stress ist der Feind jeder Gewichtsabnahme und fördert bauchbetontes Übergewicht. Auch Methoden zur Stressreduktion werden in meinen Coachings besprochen!

Meistgelesene Alltagstipps

#05 Volkskrankheit Stressessen

#01 – Was sind Hormone und wie wirken diese?

#08 Zunehmen trotz Diät – 9 Gründe, warum das Gewicht nicht sinkt

Sie haben es in der Hand! Was Sie noch tun können, um ausgleichend auf Ihren Körper einzuwirken, erfahren Sie in meinen weiteren Ratgeberkarten. Sie trauen sich die Veränderungen nicht alleine zu? Melden Sie sich gerne bei mir an – ich freue mich auf Sie!

Healthy Greetings / Stay healthy,

deine Simone

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